Die Betrugsversuche lassen einfach nicht nach. Die Gutmütigkeit der Leute ausnutzen, und in dem Fall auch noch einer 86 Jahre alten Frau ist absolut skrupellos.
Hier die originale Polizeimeldung:
Am Mittwoch, 05.02.2020, ist in Waldshut-Tiengen ein Betrugsversuch an einem leeren Handyakku und der Aufmerksamkeit einer Bankangestellten gescheitert. Bei einer 86 Jahren alten Frau rief ein Unbekannter an und fragte nach ihrem Befinden. Die Frau meinte, ihren Neffen zu erkennen, was vom Anrufer gleich bestätigt wurde. Dieser kam dann gleich zur Sache und gab vor, Geld für seinen Anwalt zu benötigen. Die Polizei wolle einen Verbrecherring ausheben und dazu sei das Geld gedacht. Der Anrufer gab die Instruktion, zunächst die 110 zu wählen, dann werde die Frau mit dem LKA verbunden. Wichtig sei, dass das Telefon "offen bleibt", also der Hörer nicht aufgelegt werde. Da tat die Frau und verabredete mit dem angeblichen LKA-Beamten die Geldübergabe, wenn sie auf der Bank war. In Kontakt wollte man über das Handy bleiben. Letztlich scheitere die Geldübergabe, da kein Kontakt mehr zu Stande kam, da das Handy der Frau leer war und eine Bankangestellte hellhörig wurde. So konnte die Frau vor dem Verlust eines fünfstelligen Bargeldbetrags bewahrt werden.
Um sich zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps:
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selbst mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie den Anrufer dazu auf, seinen Namen selbst zu nennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen. Übergeben Sie niemals Wertsachen an unbekannte Personen.
Und: Die Polizei verlangt niemals am Telefon, dass Sie Geld und Wertsachen herausgeben. Bei verdächtigen Anrufen den Hörer sofort auflegen. Benutzen Sie NICHT die Rückruffunktion, da Sie sonst wieder bei dem Anrufer und Täter landen könnten.
Für Angehörige: Klären Sie ältere Familienmitglieder oder Bekannte unbedingt über die Betrugsmasche auf und sensibilisieren Sie diese!
Weitere Hinweise und Tipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de
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